Titel: Deus Ex Erscheinungsdatum: August 2000 Entwickler: Ion Storm Publisher: Genre: Ego Shooter
Meisterwerke (PCGames Ausgabe 3-2008, Seite 166)(http://www.pcgames.de) Hinter vielen Titeln, die in dieser Rubrik landen, verbirgt sich ein großer Name aus der Spieleindustrie. Ebenso bei Deus Ex, das von Designer Legende Warren Spector erdacht wurde. Das Action-Adventure kam Mitte 2000 auf den Markt — und wurde gefeiert. Neben dem ausgeklügelten Gameplay begeisterte die Story, die Deus Ex erzählt, Kritiker und Spieler gleichermaßen: In einer futuristischen Welt wütet eine Seuche. Ein Gegenmittel existiert zwar, ist aber Reichen und Intellektuellen vorbehalten. Als Spieler schlüpfen Sie in die Rolle von JC Denton, der einer weltweiten Verschwörung auf die Schliche kommt. Klingt banal? Mitnichten! Schließlich lässt Deus Ex dem Spieler die kompromisslose Wahl, wie er seinen Weg beschreitet. Jede Handlung führt zu Konsequenzen, die sich auf den weiteren Spielverlauf auswirken. Zum damaligen Zeitpunkt war so etwas ein echtes Novum im Genre. Ähnlich wie in einem Rollenspiel rüsten Sie den Helden in elf Disziplinen individuell auf. Kern der Verbesserungen sind Nano-Bots, kleine Roboter im Körper des Helden, die ihn zu Höchstleistungen befähigen. Erstaunlich, wie genau sich die Entwickler dabei an realen Forschungen auf diesem Gebiet orientiert haben. Diese Liebe zum Detail, der hintergründige Witz und das düstere cyberpunk-universum sorgen noch heute für verträumte Blicke bei Fans. Besonders, da Publisher Eidos erst vor kurzem einen dritten Teil angekündigt hat. Zwar hat Warren Spector damit nichts mehr am Hut Ion Storm gibt es nicht mehr, doch die Serei liegt bei Eidos Montreal hoffentlich in guten Händen.
Forschung Nano-Technik in der Realität Nanowissenschaftler beschäftigen sich mit der Forschung im Kleinstbereich und entwickeln dabei fantastische Ideen für deren Nutzung in Medizin, Militär oder Haushalt. Ein Blick über den Tellerrand: In Deus Ex setzt Held JC Danton Nanotechnologle für seine Zwecke ein. Nicht nur in der Fiktion, auch in unserer Gegenwart hat diese Technik einen hohen Stellenwert. Ein Nanometer entspricht einem milliardstel Meter. Die Träume der Wissenschaftler kreisen seit einigen Jahren etwa um winzige Roboter (Nanobots), die, in die Blutbahn injiziert, Krankheiten im Körper heilen sollen. Die Maschinen werden dabei aus einzelnen Atomen zusammengebaut. Prototypen erreichen heutzutage die Größe eines Streichholzkopfes. 2007 gelang es Wissenschaftlern erstmals, Nanoräder zu entwickeln. Kohlenstoffatome bilden dabei die Achse. Inzwischen ist Ernüchterung eingekehrt: Vorerst bleibt die Traumwelt aus selbstständig arbeitenden Mini-Robotern ein Wunschgebilde. Zu speziell sind die Gesetze des Nanokosmos und Konzepte aus der Industrie lassen sich nicht so einfach im Kleinstformat umsetzen. Die Wissenschafiter geben aber nicht auf. Die Zukunft bleibt also spannend.