Test des Monats Januar 1998 (PCGames Ausgabe 2-2008, Seite 167)(http://www.pcgames.de) Chris Roberts macht unter der Fahne von Digital Anvil sein eigenes Ding. Das nächste Wing Commander trägt demnach keine 5 im Namen, sondern markiert einfach eine weitere Episode in dem Universum, wo Föderation und Kilrathi einander beschießen. Der Untertitel Prophecy bezieht sich auf den Spruch Kn‘Thrack. Den haben die katzenähnlichen Gegner mit Blut an Wände geschmiert; „endlose Leere“ heißt er übersetzt. Was es damit auf sich hat, erfahren Spieler innerhalb von etwa 50 Missionen, getrennt durch Filmschnipsel. Deren Schauplatz stellt zumeist die wenig spannende Kantine dar. Das zeitnah mit Prophecy erschienene Privateer 2 gibt in dieser Hinsicht eine bessere, weil abwechslungsreichere Figur ab. Grafisch macht dem „neuen“ Origin-Produkt im Jahreswechsel von 1997 auf 1998 aber niemand was vor: Explosionen, Rauchschwaden, weich gezeichnete Texturen, Nebel und Lichtreflexe sind effektreich inszeniert. Staunen dürfen allerdings nur Besitzer von 3Dfx-Grafikkarten. Ohne Hardware-Beschleuniger bringt Prophecy selbst damalige Luxusmaschinen wie einen Pentium 200 mit 32 MB RAM zum Stottern. Der Optik bescheinigen die Tester sodenn auch spielspaßtreibendes Potenzial — sie tröstet geschickt über das etwas einfallsiose Missionsdesign hinweg.