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 Oldgames Archiv
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Beiträge: 33

13.11.2008 20:41
Descent 1 + 2 Antworten

Titel: Descent
Erscheinungsdatum:
Descent 1: 03/95
Descent 2: 05/96
Entwickler: Interplay (?)
Puplisher: Interplay (?)

Meisterwerke (PCGames Ausgabe 06-2008, Seite 163 (http://www.pcgames.de)
Oben? Unten? Wo ist das? 1995 W erschüttert das 3D-Actionspiel Descent die Grundfesten der gewohnten Weltordnung eines jeden Computerspielers. Bewegte man sich bis dato bei anderen als dreidimensional proklamierten Actionspielen lediglich durch beengte Räumlichkeiten, aufgeklebt auf eine flache Grundfläche, oder zumindest ohne größere Höhenunterschiede - selbst Sprunge und Hoch/Runter-Zielen galten als Zukunftsvision —,so verabreichte Descent mit seinem frei dreh- und fahrbaren Raumgleiter dem Spieler geradezu eine Überdosis an Bewegungsfreiheit. Selbst Flugsimulationen konnten da nicht mithalten, denn die Flieger waren nicht so agil und selbst hoch in der Luft gab es noch einen festen Bezugspunkt: die Erde.
Durch die beengten Minenschächte und unterirdischen Anlagen zu schweben wirkte dagegen viel intensiver. Nicht selten verloren Spieler nach wenigen Minuten die Orientierung, wahrend sie nach Geiseln und Zugangskarten fahndeten. Die frei bewegliche 3D- Drahtgitter-Karte war im Dauereinsatz. Der zweite Teil erschien gerade mal ein Jahr später, doch kaum jemand kaufte ihn - gegenüber Teil 1 bot er aber auch nur unwesentliche Neuerungen, aber immerhin höhere Auflösungen.

TRIVIA

Die dunklen Geheimnisse von Descent
Wussten Sie, dass Descent eigentlich gar nicht Descent hieß und später
eine Roman-Trilogie daraus entstand? Aber wir! Und noch einiges mehr:
Descent sollte Inferno heißen. Doch den Titel verpasste Konkurrent Ocean Software dem zweitem Teil seiner Weitraumsaga Epic - nur einer von vielen Fehlschlägen. Schon während der Entwicklung ließ Descent Federn: Entwickler Parallax Software hatte bunte Raumstationen statt dröger Minenschächte auf der Agenda, konnte den Mehraufwand bezüglich Programmierung, Design und damit Kosten jedoch nicht bewältigen. Descent war schließlich als günstiger Shareware-Titel ausgelegt, sprich jeder durfte die ersten Levels kostenlos spielen. Nur wer mehr wollte, musste zahlen. Den Vertrieb hatte Apogee Software, damals berühmt in der Szene, übernommen - wenn sie denn genügend Geld gehabt hatten. Letztlich rettete Publisher lnterplay das Spiel und brachte es zusätzlich zur Shareware-Version als Vollpreisprodukt in die Geschäfte. Für den Sommer 1995 war dann eine CD-Enhanced-Edition von Descent mit neuen Levels und Features angekündigt. Stattdessen erschien Descent 2 mit exakt den angekündigten Features - und kaum mehr. Jahre später, nämlich 1999 brachte Avon Bocks eine durch die Spiele inspirierte Roman-Trilogie von Peter Telep heraus, bestehend aus Descent, Stealing Thunder und Equinox.


...UND WIE SIEHT‘S HEUTE AUS?
„Ein abgedrehter Spaß!“

PC Games: Stichwort: Orientierungslosigkeit - wie kamst du damals bei deinem Test mit Descent klar?
Alexander Geltenpoth: Das war der absolute Psychoterror! Irgendwie braucht ein Mensch eine klare Vorstellung von Oben und Unten.
PC Games: Gibt‘s eine Ankedote?
Alexander Geltenpoth: Im Tunnellabyrinth stellte ich nach rund drei Abzweigungen fest, dass die Lampen nicht mehr an der vermeintlichen Decke hingen, sondern an der Wand. Am Anfang drehte ich mich dann immer wieder „richtig“ hin, obwohl das natürlich Quatsch ist!
PC Games: Was hat dich an dem Spiel fasziniert? War die von dir vergebene Wertung von 92 Prozent wirklich verdient?
Alexander Geltenpoth: Descent war das erste echte 3D-Spiel und im Single- und Multiplayer ein abgedrehter Spaß. Klar hat es die 92 Prozent verdient.
PC Games: Du hast den zweiten Teil dann - wie so viele - nicht mehr gespielt - warum?
Alexander Geltenpoth: Dem zweiten Teil fehlte einfach der lnnovationsbonus. Der hatte nichts, was man nicht schon kannte!
PC Garnes: Wie wäre es heute mit einem Teil 3?
Alexander Geltenpoth: Selbst mit aktueller Grafik wäre der kommerziell zum Scheitern verurteilt.

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